
Philosophische Lebensberatung | Philosophische Praxis
S-D-G Ansatz
Der von mir praktizierte Ansatz zur Lebenshilfe geht von der These aus, dass jeder Mensch seit dem Zeitpunkt seiner Zeugung bereits Person ist. Diese will sich entfalten zu einer lebendigen Persönlichkeit, die wiederum als Innenperspektive für sich Leib, Seele und Geist besitzt. Auf diese Trias ist die Person angewiesen, um sich lebendig in ihrer Außenperspektive als Körper, Psyche und Vernunft zu zeigen und sich zugleich selbst immer wieder zu überraschen. Denn die „unsichtbare“ Person gestaltet ihre Persönlichkeit durch eben ihren Körper, ihre Psyche und ihre Vernunft.
Praktisch wird die personale Anthropologie gelernt, in dem Sehen, Denken und Gestalten in Aktion, bezogen auf die eigene Person, angewandt werden.
Dialogischer Ansatz
Von Martin Buber gilt es zu lernen, in welcher Weise Ich und Du und Es in unserem Leben eine Bedeutung haben. Der Dialog zwischen hilfesuchendem und hilfeanbietendem Menschen ist in seiner Wechselwirkung dialogisch. Helfen kann nur, wer selbst weiß auf Hilfe angewiesen zu sein. „Ich weiß, was du brauchst!“, ist die Bankrotterklärung echter Hilfe.
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​Zuhören lernen
Zuhören will gelernt sein, womit in der philosophischen Lebensberatung dem Zuhören höchste Priorität zukommt.
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​Sich selbst zur Sprache bringen lernen
Selbstbestimmt zu leben ist in aller Munde. Eine Forderung, die die Kenntnis der eigenen Person, ihrer inneren Verfasstheit, ihrer Möglichkeiten und Grenzen voraussetzt. Durch die soziokulturelle Prägung der Person ist es für diese oftmals nicht möglich, die eigene Stimme zu hören bzw. der eigenen Person die eigene Sprache zu geben. Subjekt zu sein und damit Selbsterkenntnis, Selbstbewusstsein und Identität zu entfalten ist und bleibt Aufgabe das Selbst der Person zu kommunizieren. Dazu verhilft u.a. philosophische Lebensberatung.
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​Würde verstehen und als eine Art zu leben entdecken
Der Philosoph Peter Bieri versteht die Würde als „eine Art zu leben“ und klärt dabei über die Vielfalt der menschlichen Würde auf. Wer nicht in Würde leben kann oder nicht darf, erlebt Ohnmacht, die ihn in Angst, Abhängigkeit oder gar als Kompensation eigener Ohnmacht für andere Menschen zu einer Gefahr werden lässt. Die Würde des Menschen ist zutiefst verbunden mit dem Faktum leben zu sollen und das eigene Leben, entsprechend der eigenen Person, zur Entfaltung zu bringen. (vgl. Bieri, Peter (3. Aufl. 2015): Eine Art zu leben. Über die Vielfalt menschlicher Würde. Fischer Tb. 19837)
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Hilfe zur Mündigkeit
Für die Person des Menschen ist es wichtig, dass sie sich selbst zur Sprache bringen kann.
Wer um sein Selbstsein, um sein Selbstbewusstsein und über Selbstkritik verfügt, ist mündig in dem Sinn, dass er für sich selbst Verantwortung übernimmt und zwischen den sich für ihn ergebenden Möglichkeiten die ihm angemessene wählt. All das ist nicht einfach zu erwerben, dazu bedarf es der Anleitung und des lebenslangen Einübens. Um mündig zu werden und zu sein, ist es deshalb angebracht auf Hilfen zuzugehen, wenn die eigenen Felle davon schwimmen.
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Angebote
Die nachfolgend ausgewiesenen Angebote verstehen sich als Bedarfe, die sich für die Person bei kritischer Selbstreflexion ergeben. Dann stellt man möglicher Weise fest, dass man die genannten existenziellen Lebensherausforderungen besser in den Griff bekommen möchte und hierzu Beratung oder Unterstützung wünscht. Darüber hinaus sind all jene Themen wichtig, die bei der einzelnen Person auflaufen mit dem Empfinden, hierzu Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen.
Was gewünscht wird, sollte über den Kontakt-Button an Klaus Rudolf Berger gemeldet werden.